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Artikel über die Kraftstoffeigenschaften von Butylal veröffentlicht

In einem Artikel bei der Zeitschrift FUEL sind jetzt die ersten Ergebnisse aus der Kraftstofftestung veröffentlicht. Als Vertreter der Gruppe der Poly(oxymethylen)ether, die im SynergyFuels Projekt hergestellt werden sollen, wurde am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Butylal auf seine Tauglichkeit als Dieselersatz oder Blendkomponente in fossilem oder paraffinischem Dieselkraftstoff untersucht. Dafür wurden die wichtigsten Kraftstoffeigenschaften von sechs Blendstufen untersucht und anhand der aktuellen Dieselnormen für europäischen Diesel nach DIN EN 590, amerikanischen Diesel nach ASTM D975 und HVO Diesel nach DIN EN 15940 bewertet. Außerdem wurde der Einsatz von zwei Additiven getestet, um die Oxidationsstabilität und Schmierfähigkeit von reinem Butylal zu verbessern.

Erforschte Brennstoffe in der Studie. Foto: Josephine Babel.

Reines Butylal erfüllt nicht die Anforderungen der Kraftstoffnormen EN 590, ASTM D945a, EN 15940 und DIN TS 51699, was bedeutet, dass es nicht mit der bestehenden Motorentechnik kompatibel ist. Die Beimischung von Butylal verbessert aber die Cetanzahl der fossilen Dieselkraftstoffe. Nachteilige Kraftstoffeigenschaften sind der niedrige Heizwert und die hygroskopischen Eigenschaften von Butylal. Die schlechten Schmiereigenschaften und die Oxidationsstabilität können aber mit den in der Studie getesteten Additiven verbessert werden.

Zündverhaltenstests mit dem AFIDA. Foto: Tobias Hase.
Testplatte für Schmierfähigkeitsmessung. Foto: Anna Grundner.

Die Ergebnisse zeigen, dass den Dieselkraftstoffen bis zu 30 % Butylal als klimafreundliche Beimischungskomponente zugesetzt werden können. Eine Verwendung von erneuerbar produziertem Butylal in fossilem Dieselkraftstoff wäre nicht nur klimafreundlicher, sondern würde auch das Zündverhalten der Kraftstoffmischungen verbessern. Weitere Untersuchungen zur Materialkompatibilität und Lagerungsstabilität von Kraftstoffblends mit Butylal sind aber nötig, um die Eignung für bestehende Motorentechnik einschätzen zu können.

Der detaillierte Artikel ist über folgenden Link zugänglich: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0016236125008026

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